Für die fünf nominierten Paradressur-Reiterinnen ist es etwas ganz Besonderes bei diesem ersten Europa Championat dabei zu sein, in dem behinderte und nicht-behinderte Sportler ihre Wettkämpfe gemeinsam ausrichten.
Bereits bei den Paralympics 2012 in London waren unsere Reiter sehr erfolgreich. Nach einigen Pferdeproblemen im Vorfeld hat man nun eine medaillenträchtige Mannschaft für die Europameisterschaft gefunden. Sie haben schon alles gemeinsam erlebt: Gold bei Olympia, WM und EM. Und auch in diesem Jahr sind Hanne Brenner und ihre „Olle“ wieder Favoriten. In der Vorbereitung war die Stute zwar beim Turnier in Mannheim noch nicht gut drauf – aber mittlerweile ist die nun schon 18-jährige wieder auf Top-Niveau unterwegs. Ein eingespieltes Team und ganz heißer EM Favorit!
Britta Näpel und Aquilina waren ebenfalls im deutschen Team von London 2012 und gewannen 3x Silber. Dass sie die Stute in diesem Jahr nochmal würde reiten dürfen, hatte sich Britta gar nicht erträumen wollen. Aber nachdem sie kein anderes Pferd für die EM hatte, bekam sie Aquilina noch einmal von ihrer Besitzerin zur Verfügung gestellt. Nun hofft Britta auf noch einmal Medaillen mit diesem großartigen Pferd – und nach der EM, dass sie endlich ein neues Pferd zur Verfügung gestellt bekommt!
Die dritte ganz Erfahrene im deutschen Team ist Angelika Trabert. Die Narkoseärztin ist ebenfalls seit vielen Jahren mit den unterschiedlichsten Pferden im Team. Sie hat alles gewonnen, was man gewinnen kann, unter anderem letztes Jahr in London 1x Silber, 2x Bronze. Sie geht wieder mit der noch jungen Ariva Avanti an den Start und ist erneut eine heiße Medaillen Kandidatin.
Sie ist eine Newcomerin im deutschen EM Team. Elke hat sich mit ihrem Rousseau in diesem Jahr ganz an die Spitze geritten und wurde verdient nominiert. Nach einer Hirnhautentzündung 1984 hat sie spastische Lähmungen und kaum Kontrolle über ihre linke Körperhälfte. Wenn sie mit ihrem Braunschimmel Rousseau jedoch unterwegs ist, merkt man nichts von einer solch schweren Behinderung. Für die Frau aus dem Altmühltal ist die Teilnahme an der EM der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere.
Auch sie ist neu im deutschen Team für die EM. Nora Hamann hatte 2007 einen schweren Reitunfall, bei dem ihr Knie zertrümmert wurde. Wenig später folgten ein weiterer Unfall und nicht weniger als acht OPs. Nora ist Krankenschwester und arbeitet nebenbei auch als Trainerin und Reitlehrerin.
Die Konkurrenz: Die Konkurrenz kommt hauptsächlich aus Großbritannien, der Top-Nation der vergangenen Jahre.