Was ist Therapeutisches Reiten?

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Häufig werden Tiere in der begleitenden Therapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit körperlichen, seelischen und psychologischen Disfunktionen eingesetzt. Pferde bieten sich insofern an, da sie einerseits Emotionen widerspiegeln und andererseits über körperlichen Begrenzungen und Einschränkungen hinwegsehen.

Das therapeutische Reiten umfasst drei verschiedene Bereiche: Heilpädagogisches Reiten, heilpä-dagogisches Voltigieren und Hippotherapie als Form der Krankengymnastik. Das heilpädagogische Reiten definiert sich durch den alltäglichen Umgang mit dem Therapiepferd. Hierbei fördert der direkte Kontakt mit dem Pferd die soziale und emotionale Therapie. Beim heilpädagogischen Voltigieren wird das Pferd an der Longe geführt und es werden Übungen zur Förderung der Geschicklichkeit ausgeführt. Die Hippotherapie fungiert gleichbedeutend als Krankengymnastik. So werden verschiedenste Übungen auf dem Pferderücken im Schritt ausgeführt. Diese Übungen dienen der Balance und dem Muskelaufbau besonders im Oberkörper.

Letztendlich können körperliche Disfunktionen und seelische Einschränkungen beim therapeutischen Reiten ausgeblendet werden. Schon 1835 setzte der Arzt Leopold Fleckles das therapeutische Reiten für Lungenkranke ein. Für die Reittherapie werden bevorzugt besonders ruhige und gelassene Pferde eingesetzt, die aber auch sehr sensibel reagieren. Besondere reiterliche Fähigkeiten werden beim therapeutischen Reiten nicht vorausgesetzt. Auch die Vorbildung für diesen Tätigkeitszweig ist vielfältig. So eignen sich Erzieher, Pädagogen, Heilpädagogen oder Sozialpädagogen mit nachweislicher Pferdeerfahrung für die Weiterbildung zum Reittherapeut.

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